Schüler erkunden die Baukultur

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum, angefangen beim Wohnen hin zum Quartier bis zur Gemeinde, ist ein fester Bestandteil des Lehrplans. Der Schweizer Heimatschutz will sich künftig noch stärker für die baukulturelle Bildung engagieren, indem er sein Wissen und sein Netzwerk für die Schulen nutzbar macht.

Städte und Dörfer verändern sich rasant. Umbauten und Neubauten, neue Strassenführungen und die Aufwertung von Quartieren geben zu reden und werfen Fragen auf. Warum sehen Häuser, Quartiere, Dörfer und Städte so aus, wie sie aussehen? Bei Überlegungen wie diesen setzt baukulturelle Bildung an. Sie möchte Interesse wecken, den Blick auf die gebaute Umwelt schärfen, ein Grundwissen sowie ein Verständnis schaffen, denn nicht zuletzt bewegen sich auch die Kinder und Jugendlichen tagtäglich in einer sich permanent wandelnden Umgebung.

Mit dem Heimatschutzzentrum in der Villa Patumbah in Zürich hat die Vermittlung von Baukultur einen festen Platz innerhalb der Aktivitäten des Schweizer Heimatschutzes.

Arbeitsmaterial für Schulklassen

Für einen leichten Einstieg ins Thema stellt der Schweizer Heimatschutz Schulklassen gleich zwei druckfrische Produkte zur Verfügung. Ausgehend vom 50-Jahre-Jubiläum des Wakkerpreises, der Gemeinden für ihre umsichtige Ortsplanung auszeichnet, werden Schüler dazu eingeladen, genauer hinzuschauen. Ein mehrteiliger Arbeitsbogen richtet sich in erster Linie an Schulen in den 50 Wakkerpreis-Gemeinden, lässt sich aber durchaus auch in allen «Vielleicht-einmal»-Wakkerpreis-Ortschaften einsetzen. Möglicherweise sind ja gerade die Schüler von heute die Ortsplaner von morgen. Die Aufgaben regen zu einer sinnlichen Erkundung an, zu Überlegungen über Freiraum und zu einer Neuentdeckung des Gewohnten. Das Faltblatt kann kostenlos als Klassensatz im Shop des Schweizer Heimatschutzes bestellt werden.

Beobachten und vergleichen

Das fiktive Dorf Guggikon ist überall und wie überall wimmelt es auch hier von kleinen baukulturellen Alltäglichkeiten. Auf dem Wimmelbild gibt es allerhand zu entdecken: unterschiedlichste Bauten, Strassen und Plätze, Menschen bei der Arbeit oder in ihrer Freizeit. «Schau genau!» – so lautet die Aufforderung dazu. In drei Sprachen werden die Schüler dazu angeregt, Guggikon zu erkunden und Vergleiche mit ihrer Wohngemeinde anzustellen. Das Poster, entstanden im Rahmen der diesjährigen Schoggitaler-Aktion, kann beim Schweizer Heimatschutz bestellt oder als PDF heruntergeladen werden. Lehrpersonen, die sich am Schoggitaler-Verkauf beteiligen möchten, sind willkommen (Anmeldung via Homepage).

Verantwortungsvolle Gestaltung des Lebensraums

Der Arbeitsbogen und das Unterrichtsposter sind niederschwellige Angebote, die sich ohne viel Vorwissen in jedem Klassenzimmer einsetzen lassen. Mit dem Projekt «Quartierforscher» entwickelt der Schweizer Heimatschutz derzeit ein umfangreicheres Vermittlungsinstrument für Schulen. Damit will er auch auf Schulstufe einen Beitrag für eine verantwortungsvolle Gestaltung und eine umsichtige Entwicklung unseres Lebensraumes leisten – eine Aufgabe, die letztlich in der Verantwortung aller liegt. Und je besser wir etwas kennen und je differenzierter unsere Wahrnehmung ist, desto mehr Sorge tragen wir dazu.

Mehr Informationen:

heimatschutz.ch/wakkerpreis

Bauarbeiter erhalten höhere Löhne

Die Daten der Lohnerhebung 2022 des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) zeigen: Die Löhne des Baustellenpersonals sind um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und zwar auch ohne generelle Lohnerhöhungen. In allen Lohnklassen wurde ein Lohnwachstum beobachtet.

Die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter des Bauhauptgewerbes erhalten 2022 durchschnittlich 6204 Franken im Monat beziehungsweise 80652 Franken im Jahr. Die Löhne des Baustellenpersonals sind um 1,5 Prozent gegenüber 2021 gestiegen. Dies ist das Resultat der individuellen, guten Leistung der einzelnen Beschäftigten und nicht der kollektiven Lohnvereinbarungen. 2021 betrug die Inflation 0,6 Prozent. Somit übertrifft die Lohnerhöhung die Teuerung, die Kaufkraft hat zugenommen. Bereits in den Jahren zuvor waren die Reallöhne gewachsen.

Die Durchschnittlichen Monatslöhne nach Lohnklassen, wobei Zuschläge und Entschädigungen nicht enthalten sind. (Quelle: SBV Lohnerhebung 2022)

Im Bauhauptgewerbe gibt es mehrere Berufe, die hinsichtlich Verantwortung, aber auch Leistung und Lohn variieren. Hilfsarbeiter in der Lohnklasse C erhalten 4959 Franken im Monat, Maurer mit EFZ-Lehrabschluss in der Lohnklasse Q 6148 Franken und Poliere 7908 Franken. Schweizweit beträgt der Durchschnittslohn für das Baustellenpersonal 6204 Franken. Da sich die Lebenshaltungskosten von Ort zu Ort unterscheiden, variieren auch die Durchschnittslöhne zwischen den Kantonen von 5677 Franken bis zu 6434 Franken. Neben der eigenen Leistung ist die Weiterbildung der zentrale Faktor für eine Lohnerhöhung. Weiterbildungen bleiben das wichtigste Mittel, um den eigenen Lohn, aber auch die eigenen Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten zu entwickeln. Durch eine Weiterbildung steigt man in eine höhere Lohnklasse auf, ein solcher Sprung rentiert mit durchschnittlich rund 600 Franken pro Monat.

Individuelle Lohnerhöhungen sind erwünscht

Lohnerhöhungen auf individueller Basis entsprechen den Bedürfnissen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber. Löhne sollen die eigene Leistung honorieren und zur persönlichen Weiterbildung motivieren. Dies ist der richtige Weg, um Nachwuchs zu rekrutieren und Fachkräfte zu halten. Der SBV appelliert an die Gewerkschaften, diese Lohnsteigerung im Jahr 2022 zur Kenntnis zu nehmen und gegenüber den Arbeitnehmer transparent und faktenbasiert zu kommunizieren. Unternehmer sollen weiterhin selbst entscheiden, wie sie Arbeitsleistungen honorieren und in welchem Umfang sie die Inflation kompensieren.

Die Lohnerhebung 2022 wurde per Stichtag Ende Februar durchgeführt, jene aus dem Vorjahr per Ende Juli. Das Bauhauptgewerbe ist eine saisonale Branche, so dass im Winter weniger Personen arbeiten als im Sommer. Durch diese unterschiedlichen Erhebungszeitpunkte wird das Lohnwachstum statistisch betrachtet leicht erhöht, nämlich um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte. Dies betrifft jedoch nicht das qualifizierte Personal, weil bei diesen Berufen ein starker Fachkräftemangel herrscht.

Monatslohn in Franken (x 13) 2022 2021 Differenz in Franken Differenz in Prozent
Polier  7908.24  7822.22  86.02 1.1
Vorarbeiter  6762.17  6743.29  18.88 0.3
Lohnklasse Q  6148.03  6126.82  21.21 0.3
Lohnklasse A  6040.23  6005.85  34.39 0.6
Lohnklasse B  5532.02  5500.91  31.11 0.6
Lohnklasse C  4959.30  4921.21  38.09 0.8
LMV-Personal (C bis V)  5966.58  5900.73  65.85 1.1
Baustellenpersonal
(C bis Polier)
 6203.91  6113.55  90.36 1.5

KMU sollen Maschinen gemeinsam nutzen

Sharing-Plattformen für Alltagsgegenstände bestehen zuhauf. Für das Teilen von Maschinen und Geräten zwischen KMU sind die Angebote jedoch rar. Ein Forschungsteam hat untersucht, wie das Teilen zwischen Firmen leichter gemacht werden kann.

Die aktuellen Angebote der Sharing Economy beschränken sich meist auf den privaten Bereich, obwohl Sharing-Projekte zwischen Unternehmen sehr vielversprechend wären. Diese verfügen oft über wertvolle Ressourcen wie teure Maschinen, die ungenutzt hohe Kosten verursachen. «Viele Firmen hätten einen Anreiz, Gerätschaften mit ihren Mitbewerbern zu teilen, anstatt alles selbst anzuschaffen», sagt Uta Jüttner, Dozentin und Projektleiterin an der Hochschule Luzern (HSLU). Diese hat gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im Forschungsprojekt «KMU Sharingmarket» untersucht, wie das Teilen für Firmen zielgerichtet und strukturiert unterstützt werden könnte.

Teure Maschinen kaufen oder im Sharing nutzen? Um den Unternehmen die Teilnahme an der Sharing Economy zu erleichtern, hat die Hochschule Luzern eine Toolbox für KMU erstellt. (Foto: Massimo Diana)

Die heutigen Möglichkeiten sind rasch ausgeschöpft

Dass das Teilen für Firmen interessant ist, beweist der Alltag: «Gerade KMU sind bereits ganz gut darin, untereinander Material und Gegenstände auszuleihen», stellt Sebastian Huber, HSLU-Dozent und Projektmitarbeiter, fest. So werden heute schon häufig Ressourcen zwischen KMU ausgetauscht. «Das läuft allerdings ganz intuitiv und informell», so Huber. Diese Form des Teilens stosse aber schnell an ihre Grenzen. Im Gegensatz zum Hochdruckreiniger, den Private gegenseitig zum Teilen anbieten, sind Geräte von Unternehmen oftmals sehr teuer. «Wenn diese geteilt werden, stellen sich zwangsläufig zusätzliche Fragen, beispielsweise zur Haftung oder zur Versicherung», gibt Huber zu bedenken.

Nachfrage und Angebot zusammenbringen

Damit das Sharing zwischen Unternehmen erfolgreich ist, muss der eine Betrieb eine Ressource mit freien Kapazitäten besitzen, welche die andere Firma nutzen möchte. Doch wie finden sich Nachfrage und Angebot? Beteiligte Unternehmen müssen auch ein gemeinsames Verständnis von «Teilen» entwickeln. Soll das Sharing möglichst anonym und nachfragebasiert oder persönlich und partnerschaftlich erfolgen? Auch über den Grad externer Unterstützung durch eine Plattform oder einen Dienstleister müssen sich die sharing-willigen Unternehmen verständigen. Ist die Ressource identifiziert und die Form der Transaktion gefunden, gibt es einige Vereinbarungen zu treffen – zu Transport, Versicherung und Kosten, der Aufwand muss sich lohnen.

Nachhaltigkeit als Treiber

Im steigenden Wettbewerbsdruck suchen besonders KMU nach alternativen Nutzungsformen zum «Make-or-Buy», also der Wahl, ob ein Werkzeug selbst hergestellt und im eigenen Besitz ist oder von einem Lieferanten eingekauft wird. Wie bei Privaten ermöglicht Sharing den zeitlich begrenzten Zugriff und die Nutzung einer Ressource, die ein Unternehmen aus Kostengründen nicht selbst besitzen kann oder möchte. «Nebst den Einsparungen vergrössern sich auch die unternehmerischen Möglichkeiten, Services oder Produkte anzubieten, die ohne Sharing nicht angeboten werden könnten», betont Huber.

Toolbox für Firmen und erste KMU-Sharing-Plattform

Um den Unternehmen die Teilnahme an der Sharing Economy zu erleichtern, hat das Forschungsteam aus Betriebsökonominnen, Ingenieuren und Psychologinnen eine prozessorientierte Toolbox mit vier praktischen Instrumenten erstellt:

  • Sharing-Ressourcenpotenzial ermitteln,
  • Sharing-Organisationsform identifizieren,
  • Sharing-Vereinbarung und
  • Erfolgsmessung und Partnerbewertung.

Aus dem Forschungsprojekt ist zudem das Start-up «Sharing Corp.» entstanden, das noch diesen Frühling die erste branchenunabhängige B2B-Sharing-Plattform für KMU namens KMUsharingmarket.ch lanciert. Die Plattform soll die Möglichkeiten von Sharing und die Forschungsergebnisse der HSLU-Studie einem breiten Nutzerkreis von Unternehmen in der Schweiz zugänglich machen.

Das von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse geförderte Projekt «KMU Sharingmarket» wurde von der HSLU und der FHNW initiiert. Während zwei Jahren wurde untersucht, warum sich das Sharing zwischen Unternehmen bisher noch nicht etablieren konnte und entwickelte gemeinsam mit KMU-Partnern Lösungsansätze zur Unterstützung des KMU-Sharings in der Schweiz.

Projektabschluss und Start-up-Gründung

Am 18. März 2022 stellten die Forschungs- und Projektpartner ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor und luden sharing-interessierte Unternehmen zum offenen Dialog mit der B2B-Sharing-Community ein. Aus dem Forschungsprojekt heraus ist ein Start-up entstanden, welches das B2B-Sharing-Konzept in der Schweiz etablieren möchte. Carla Kaufmann und Charly Suter, das Gründungsteam der «Sharing Corp.», lancierten an diesem Tag ihre Plattform.

www.sharingcorp.ch

www.kmusharingmarket.ch

Neue Webplattform für baukulturelle Rundgänge

Der Schweizer Heimatschutz hat sein Angebot für Rundgänge zu baukulturellen Themen erweitert: Ein neues Online-Tool sammelt unterschiedliche Rundgänge auf einer Webplattform und ermöglicht Entdeckungsreisen vom Computer aus und mit dem Smartphone auch direkt vor Ort.

Die Publikationsreihe «Baukultur entdecken» wurde vor rund 20 Jahren vom Schweizer Heimatschutz und seinen Sektionen als Serie von Faltblättern entwickelt. Sie lädt zu Rundgängen zur Baukultur an verschiedenen Orten der Schweiz ein. Das bewährte Format wird neu auch online angeboten, eine Auswahl an Rundgängen steht bereits digital zur Verfügung.

Basel, Steinenring (Foto: Rose Marie Schulz-Rehberg/Schweizer Heimatschutz)

Den Auftakt bilden Spaziergänge zu den neun letzten Wakkerpreisgemeinden, von Aarau bis Meyrin, ergänzt durch Rundgänge in den Kantonen Basel-Stadt, Schaffhausen, Wallis und Zug. Mittels Smartphone können die Rundgänge auch direkt vor Ort abgerufen werden, bei entsprechender Einstellung wird der jeweilige Standort unmittelbar in der Karte angezeigt. Das Angebot steht in Deutsch und Französisch zur Verfügung und wird schrittweise ausgebaut.

Das Kloster Menzingen (Foto: Regine Giesecke/Schweizer Heimatschutz)

Verfügbare Rundgänge

  • Wakkerpreis 2022 – Meyrin GE
  • Wakkerpreis 2021 – Prangins VD
  • Wakkerpreis 2020 – Baden AG
  • Wakkerpreis 2019 – Langenthal BE
  • Wakkerpreis 2018 – Nova Fundaziun Origen, Riom GR
  • Wakkerpreis 2017 – Sempach LU
  • Wakkerpreis 2016 – Rheinfelden AG
  • Wakkerpreis 2015 – Bergell GR
  • Wakkerpreis 2014 – Aarau AG
  • BS: Basel, Bauten des Fin de Siècle – Innenstadt
  • BS: Basel, Bauten des Fin de Siècle – Paulusquartier & Quartier am Ring
  • BS: Basel, Bauten des Fin de Siècle – Sevogel, äusseres St. Albanquartier
  • SH: Neuhausen, Urbanisierungsprozess im Umfeld des Naturschauspiels
  • SH: Thayngen und der untere Reiat
  • VS: Sion 1850–1920
  • ZG: Zug, Baar Menzingen: Architekturgeschichten und Ortsbilder im 19. und frühen 20. Jahrhundert

www.heimatschutz.ch/rundgaenge

Campus Sursee feierte sein halbes Jahrhundert

Am 7. und 8. Mai 2022 öffnete der Campus Sursee seine Türen. 12'000 Gäste durften während zwei Tagen hinter die Kulissen des Bildungs- und Seminarzentrums blicken, das vor 50 Jahren gegründet worden ist.

Pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum erhielt der Campus Sursee eine vielseitig nutzbare Eventhalle und einen grosszügigen Eingangsbereich mit moderner Hotelréception. Die Halle bietet Platz für 1000 Personen und eignet sich für Kongresse, Fachmessen, Generalversammlungen, Autopräsentationen, Bankette, Seminare und Corporate Events.

Der Roboter-Prototyp „Spot“ der MEB Group, der auch Treppen locker meistert, könnte in Zukunft auf Baustellen und in Gebäuden zum Einsatz kommen.

Duell der besten Baumaschinen- und Kranführer

Am 7. Mai versammelten sich die Kran- und Baumaschinenführer und nahmen am Wettkampf teil, mit dem Ziel, den begehrten Cup zu gewinnen. 35 Kranführer und eine Kranführerin sowie neun Baumschinenführer aus der ganzen Schweiz haben sich der Herausforderung gestellt und am Cup teilgenommen. Die Profis konnten auf grosse Unterstützung im Publikum zählen. Die Zuschauer fieberten mit, und der Wetttkampf-Speaker Peter Jutzi erklärte in fachkundiger Weise die Manöver der Kranprofis. Die Maschinen standen ab 8.00 Uhr im Dauereinsatz.

Die Gewinner freuen sich (v.l.n.r.): José Luis Vera Codez, Martin Weibel, Enrico De Blasio
Bei den Baumaschinenführern hiess der Gewinner Philipp Kirchhofer (r.), Firma Estermann AG, Geuensee. Der 2. Platz ging an den Firmenkollegen Patrick Küng.

Bei den Kranführern wurde der Schwerpunkt auf das harmonische Führen des Krans gelegt. Die Aufgabenstellungen an den einzelnen Parcours verlangte von der Kranführerin und Kranführern grosse Fertigkeiten. Schnelles Fahren alleine nützte den Teilnehmenden nichts. Es galt die Hindernisse ohne Berührung zu umfahren und die Schranken sauber zu passieren. Wer eine Schranke verpasste, ein Hindernis berührte oder herunterstiess, der erhielt empfindliche Zeitzuschläge. Die zehn besten Kranführer qualifizierten sich für den Final am Sonntag. Sie durften die Hotellerie nutzen und noch am Festgeschehen am Abend teilhaben. Am Finaltag vom Sonntag mussten dann die 10 Finalisten den leicht modifizierten Parcours noch zweimal absolvieren und gaben hochkonzentriert nochmals ihren vollsten Einsatz. An der Siegerehrung um 15.00 Uhr war die Spannung förmlich greifbar, als der Speaker zur Siegerehrung lud.

Bei den Kranführern wurde der Schwerpunkt auf das harmonische Führen des Krans gelegt.

Bei den Baumaschinenführern musste jeder Teilnehmer auf drei verschiedenen Maschinen (Bagger, Pneulader und Kompaktlader) je einen Wettkampf gegen die Uhr absolvieren: Es galt einen Hindernis-Parcours  mit einem offenen Wassertank ohne Wasserverluste zu fahren, eine vorgegebene Planie zu erstellen sowie einen Lastwagen mit Paletten zu beladen . Bei diesen fahrtechnischen Herausforderungen wurde nebst der Zeit auch die präzise Fahrweise bewertet.

Mit der Bildung die Zukunft gestalten

Am 9. Mai und 10. Mai haben das Campus Sursee Bildungszentrum Bau und der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Bildung einen Blick in die Zukunft der Bildung geworfen.

Die Bildungstage führten auf eine virtuelle Reise in die Zukunft.

«Zeitreisen sind eigentlich nicht möglich», eröffnet Marc Aurel Hunziker, Leiter Bildung des SBV, die Bildungstage . Er fügte als Beweis das Experiment von Astrophysiker Stephen Hawkin an. Dieser hatte 2009 zu einer Geburtstagsparty geladen, die Einladungen aber erst einen Tag nach der Party verschickt. Dies in der Hoffnung, sie erreiche Gäste aus der Zukunft. Erwartungsgemäss ist keiner gekommen – und damit war bewiesen, dass Zeitreisen nicht möglich sind. Trotzdem wollte Hunziker insbesondere im Hinblick auf den Masterplan Bildung 2030 des SBV an diesen beiden Tagen, die ganz zumindest eine virtuelle Zeitreise wagen. Denn ein Blick in die Kristallkugel lohnt sich: Es gibt zahlreiche interessante Trends, Thesen und Prognosen, die die Expertinnen und Experten für Zukunftsfragen an diesen beiden spannenden Tagen in hochkarätigen Referaten und Workshops erörtern.

Nachhaltigkeit und lebenslanges Lernen

Den Auftakt macht Zukunftsexperte und Keynote-Speaker Nils Müller. Er stellte die wichtigsten digitalen Trends vor, die auch massgebend für die Bauindustrie sein werden. Neben Künstlicher Intelligenz und dem Super Human wird sich mit New Work auch der Arbeitsplatz der Zukunft verändern. Einer der wichtigsten Trends, das zeigte auch die Zuschauerumfrage, ist mit Sicherheit die Nachhaltigkeit, besonders in Kombination mit der immer stärkeren Vernetzung. Bis zum Jahr 2030 werden weltweit 100 Milliarden Geräte miteinander verbunden sein.

An den Bildungstagen kamen insgesamt 19 Referenten zu Wort zum Thema digitale Transformation und künftige Bildungsstrategien.

Dass die Digitalisierung, oder genauer, die Robotik, keine Arbeitsplätze abschafft, sondern im Gegenteil die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine unterstützt, zeigt das eindrückliche Beispiel von „Spot“. Dies ist ein Roboter-Prototyp der MEB Group, der auch die Treppe auf die Bühne locker meistert und somit dereinst auf Baustellen und in Gebäuden zum Einsatz kommen kann. Diese These vertritt auch Digitalexpertin Sarah Genner. In ihrem Referat zu den Future Skills betonte sie, dass die Digitalisierung auch Arbeitsplätze schaffe. Künftig gehe es nicht nur darum, sich digitale Kompetenzen anzueignen. Lebenslanges Lernen spiele mehr denn je eine Rolle, und dabei seien auch persönliche Kompetenzen im Umgang mit der Digitalisierung wichtig.

Mit einem Augenzwinkern schlossen Roman Tschäppeler und Mikael Krogerus in ihrem Vortrag den ersten spannenden Tag. Sie zeigen sie, dass 90 Prozent „von allem Mist“ ist und wie man schnell und mit wenig Wissen auf dem „Mount Stupid“ landet. Insgesamt 14 Referate und Workshops haben über die zwei Tage verteilt stattgefunden.

www.campus-sursee.ch

Baumaschinen für den Gartenbau zu Messekonditionen an der Öga

Die Leidenschaft für den Garten- und Landschaftsbau steht am Stand von Baumaschinenhändlerin Avesco an der Öga vom 29. Juni bis 1. Juli 2022 in Koppigen BE im Mittelpunkt.

Unter dem Motto «Wir lieben Garten» zeigt Avesco, die Händlerin von Marken wie Caterpillar, Ammann, Thwaites, Rufener und Endress, wie das passende Gerät dem Landschaftsbauer hilft, effizient herausragende Ergebnisse zu erzielen. Wer überzeugt ist, kann seine neue Maschine gleich kaufen und profitiert vom speziellen Messeangebot.

Die leistungsstarken Raupendumper von Rufener sind mit vollhydrostatischem Antrieb ausgestattet und erstmals an der Öga am Avesco-Stand zu sehen.

Produkt-Highlights sind die dank vollhydrostatischem Antrieb leistungsstärksten Raupendumper von Rufener – eine Premiere – denn diese werden erstmals von Avesco an einer Messe ausgestellt. «Wichtiges Thema am Avesco-Stand sind ausserdem die neuen Minibaggermodelle von Caterpillar in der Klasse 2,5 bis 3,5 sowie besonders 4,0 bis 5,0 Tonnen, von denen die ersten in der Schweiz gerade ausgeliefert wurden», sagt Thomas Wermelinger, Produktverantwortlicher Kompaktbaumaschinen bei Avesco.

4,0-Tonnen-Bagger mit Neuerung

Bei seinem neu konzipierten 4,0-Tonnen-Bagger hat sich Caterpillar einen konstruktiven Kniff einfallen lassen: Diese Maschine ist mit Standardheck ausgeführt, statt wie in der Vorgängerbaureihe mit Kurzheck. Dadurch bietet sie bei gleichem Gewicht eine deutlich höhere Stabilität. Gleichzeitig hat sie ihre Wendigkeit behalten.

Mit der Markteinführung der drei neuen Bagger 302.7 CR, 303 CR und 303.5 CR hält die Kippkabine Einzug in dieser grösseren Maschinenklasse, die sich bei den neuen 1,0 bis 2,0 Tonnen Minibaggern bereits grosser Beliebtheit erfreut.

Zu sehen sind am Stand zudem unter anderem Raddumper, Verdichtungsgeräte, Walzen, Kompaktlader, mobile Stromerzeuger, aufbereitete Gebrauchtmaschinen. Die Besucher können an einem Gewinnspiel teilnehmen. Fans finden im mobilen Cat-Shop alles rund um ihre Lieblingsmarke.

Sektor & Standnummer: 10.3/334

www.avesco.ch

SBV-Zentralpräsident Gian-Luca Lardi setzt auf Bau-Zukunftskonzept «Agenda 125.0»

Der Schweizerische Baumeisterverband SBV feierte auf dem Campus Sursee in Oberkirch LU während sechs Tagen mit vielen geladenen Gästen sowie der breiten Öffentlichkeit sein 125-jähriges Bestehen. Zentralpräsident Gian-Luca Lardi wurde im Rahmen der SBV-Generalversammlung einstimmig im Amt bestätigt.

Eines der Highlights der Jubiläumsaktivitäten des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) war am  6. Mai 2022 der «Tag der Bauwirtschaft», der traditionelle Netzwerkanlass der Baubranche. Der Zentralpräsident des SBV Gian-Luca Lardi wählte in seiner Ansprache nachdenkliche Worte: «Auch wenn wir unsere wirtschaftliche Situation in der Schweiz nicht mit dem grossen Leid und den menschlichen Tragödien im Kriegsgebiet der Ukraine vergleichen können: Indirekt beeinflusst dieses Geschehen auch unseren Alltag. Die Preise für Baumaterialien sind in den vergangenen Wochen stark gestiegen, insbesondere jene für Stahl-, Kunststoff- und Bitumenprodukte. Und auch die Transportkosten haben sich verteuert», erklärte Lardi im luzernischen Sursee vor 650 Vertreterinnen und Vertretern aus Bauwirtschaft und Politik.

Gian-Luca Lardi (links) wird vier weitere Jahre den Schweizerischen Baumeisterverband präsidieren. Hanspeter Egli, Vizepräsident Schweizerischer Baumeisterverband, gratuliert ihm.

Die aktuelle Situation sei sowohl für die Bauherren als auch für die Bauunternehmen eine riesige Herausforderung. Mehr denn je gelte jetzt der Ratschlag: «Ein guter Unternehmer plant so, dass er immer auch für einen Rückgang der Baukonjunktur gewappnet ist. Gerade weil seine Geschäftstätigkeit stark von äusseren, nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig ist», mahnte Lardi. «Der SBV und weitere Verbände der Bauwirtschaft sind auf nationaler Ebene aktiv, um die Bauherren auf die schwierige Lage unserer Branche aufmerksam zu machen und die Unternehmer bei ihren Herausforderungen zu unterstützen», zeigte er auf. «Treffen mit öffentlichen und privaten Bauherren haben zum Ziel, gemeinsame, pragmatische Lösungen für die ganze Branche zu entwickeln», so Lardi.

Modernisierung des Gebäudeparks entscheidend für Klimaziele

Der Zentralpräsident präsentierte am Tag der Bauwirtschaft erstmals die «Agenda 125.0», welche als Zukunftskonzept der Bauwirtschaft dient und wichtige politische Forderungen beinhaltet. Um die Klimaziele zu erreichen, das immer knapper werdende Bauland zu schonen und gleichzeitig der Bevölkerung den benötigten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, braucht es zwingend eine Modernisierung des Gebäudeparks bei gleichzeitiger Verdichtung. Mit zwölf konkreten und pragmatischen Forderungen und einem Aktionsplan sollen die hoch gesteckten Ziele erreicht werden. Eine zentrale Rolle für die Zukunft unseres Landes spiele auch der Infrastrukturbau, den Lardi sinngemäss als «Lebensader der Schweiz» bezeichnet: «Mit ihren Lösungen im Bereich der Mobilität und der Ver- und Entsorgung vereint die Bauwirtschaft Freunde und Familie, Wohn- und Arbeitsorte, Lebensraum und Freizeit und sorgt damit für eine hohe Lebensqualität», erklärte er.

Beitrag für hohe Lebensqualität

Gian-Luca Lardi gab jedoch zu bedenken, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den peripheren Gebieten nicht behindert werden dürfe. «Um die Abwanderung aus den Bergregionen zu bremsen und den Zusammenhalt in unserem Land nicht zu schwächen, brauchen ihre Bewohner attraktive Lebensbedingungen und Perspektiven», betonte er. Hierfür leiste die Bauwirtschaft bereits heute einen wichtigen Beitrag, geniesse sie doch gerade in ländlichen Gebieten ein hohes Ansehen und biete zahlreiche Arbeitsplätz an.

In der nachfolgenden Podiumsdiskussion gingen Thierry Burkart, FDP-Ständerat aus dem Kanton Aargau und Präsident der FDP Schweiz, Gérard Seingre, Bauingenieur und Dozent für Untertagbau, Esther Keller, GLP-Regierungsrätin aus dem Kanton Basel-Stadt, Felix Finkbeiner, Gründer der Stiftung Plant-for-the-Planet und Fabian Peter, FDP-Regierungsrat aus dem Kanton Luzern, unter anderem in einer engagierten Debatte der Frage nach, welchen Beitrag die Bauwirtschaft künftig an die Weiterentwicklung des Erfolgsmodells Schweiz leisten kann und soll.

Einstimmige Wiederwahl zum Zentralpräsidenten

Die Jubiläumsaktivitäten zum 125-jährigen Bestehen des Schweizerischen Baumeisterverbands sowie zum 50. Geburtstag des SBV-Bauausbildungszentrum Campus Sursee begannen am 5. Mai und dauerten bis am 10. Mai 2022. Am 6. Mai fand die Generalversammlung des SBV statt, an welcher unter anderem die Wiederwahl von Zentralpräsident Gian Luca-Lardi traktandiert war. Die Versammlung bestätigte den 52-jährigen Bauunternehmer aus der italienischen Schweiz für vier weitere Jahre in seinem Amt.

www.baumeister.ch

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