Minergie – sichere Positionierung als Baustandard

«2020 hat uns gezeigt, wie schnell sich die Realität verändern kann» begrüsste Regierungsrat und Minergie-Präsident Marc Mächler zur diesjährigen Mitgliederversammlung.

Marc Mächler, Präsident des Vereins Minergie und Regierungsrat des Kantons St. Gallen (l.) und Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie.

 

Trotz Pandemie konnte der Verein Minergie das herausfordernde Jahr gesund abschliessen. Das Abstimmungsresultat vom 13. Juni zur Revision des CO2-Gesetzes führt auch beim Verein Minergie zu lebendigen strategischen Diskussionen. Mehr denn je scheint die Positionierung als Baustandard, der sowohl wirksamen Klimaschutz als auch Komfort und Werterhalt garantiert, zukunftsgerichtet. Mit der Wahl von Regierungsrat Fabian Peter als designiertem Nachfolger von Marc Mächler ab Juni 2022 wurden die Weichen in die Zukunft frühzeitig gestellt und die Verankerung von Minergie in die kantonale und nationale Energiepolitik bekräftigt. Die 23. ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Minergie fand am 17. Juni im Kantonsratssaal St. Gallen mit anschliessender Besichtigung der Stiftsbibliothek statt. Der Minergie-Präsident und St. Galler Regierungspräsident Marc Mächler begrüsste die über 45 Anwesenden in seinem Heimatkanton. Im Anschluss blickte der Vorstandspräsident auf ein intensives und spezielles Jahr 2020 zurück, in welchem wir uns privat und beruflich immer wieder neu organisieren mussten.

Das Jahr 2020 im Rückblick

Der Verein Minergie ist gut durch das Pandemiejahr gekommen und konnte das Jahr 2020 finanziell erfolgreich abschliessen. Auch die Zertifikatszahlen waren sehr erfreulich und konnten im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht gesteigert werden. Der Präsident bedankt sich bei allen, die zu diesen guten Ergebnissen beigetragen haben. In diesem schwierigen Jahr ist die Schweizer Gebäudelabel-Familie (Minergie, GEAK, SNBS und 2000-Watt-Areale) näher zusammengerückt. Es laufen derzeit Gespräche mit dem Ziel, das Portfolio zu vereinfachen, Synergien zu nutzen und die Nachfrage weiter zu steigern. Ein erster konkreter Schritt in diese Richtung konnte schon vollbracht werden, indem die beiden Geschäftsstellen des Vereins Minergie in Basel und Sion und die Agentur in Bellinzona nun für den gesamten operativen Betrieb des GEAK und die Zertifizierung und Vermarktung des SNBS Hochbau zuständig sind.

Überarbeitung des Miniergiestandards bis 2023

Eindeutig scheint, dass eine Mehrheit der Bevölkerung grossen Respekt vor den wirtschaftlichen Folgen der Klimapolitik hat. Auch die Hauseigentümer sehen in der stark subventionierten Dekarbonisierung des Gebäudeparks mehr die finanziellen Risiken als die sich daraus ergebenden Chancen. Entsprechend müssen die Minergie-Standards weiterhin einfach gehalten und aufs Wesentliche reduziert bleiben – und somit sowohl wirksamen Klimaschutz als auch Komfort und Werterhalt garantieren. Die enge Abstimmung der Minergie-Standards mit den kantonalen Energiegesetzen, dem GEAK und der sich nun am Horizont abzeichnenden Überarbeitung der MuKEn sind darum wichtiger denn je. Diese und weitere Entwicklungen im technischen und digitalen Bereich (Photovoltaik, Energiemonitoring, BIM) sollen in eine umfassende Überarbeitung der Minergie-Standards fürs Jahr 2023 einfliessen.

www.minergie.ch

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