Zusätzliche Stützenreihen für die Margarethenbrücke

Die SBB lassen ab 18. September 2023 zusätzliche Stützen für die Basler Margarethenbrücke erstellen. Sechs Stützenreihen sollen künftig den statisch mangelhaften Brückenabschnitt im Gleisfeld absichern.

Seit Ende Mai 2023 ist die Margarethenbrücke westlich des Bahnhofs Basel SBB für den Schwerverkehr gesperrt, seit Ende Juni auch für Trams. Der Grund dafür sind die Ergebnisse einer Substanzerhaltungsstudie. Diese ergab, dass die Tragsicherheit der Hauptbrücke zwischen Perron Gleis 14/15 und Gleis 35 des Bahnhofs SNCF rechnerisch nach heute geltenden Normen nicht nachgewiesen werden kann.

Margarethenbrücke Basel
Die bestehenden Pfeilerreihen der Hauptbrücke bestehen aus fünf Pfeilern, so auch die zusätzlichen Stützenreihen. (Foto: SBB)

Um die Einschränkungen zu reduzieren, werden bei der Hauptbrücke sechs zusätzliche Stützenreihen im Gleisfeld erstellt. Am 18. September 2023 beginnen die Hauptarbeiten. Je Stützenreihe werden in einem ersten Schritt 20 bis zu 14 Meter lange Mikropfähle ins Gleisfeld eingelassen. Auf diesem wird ein Betonsockel errichtet. Dieser trägt als Fundament die fünf rund fünf Meter hohen, stählernen Stützen. Diese stützen die fünf Längsträger der Brücke ab. Die Bauarbeiten konzentrieren sich jeweils auf zwei bis drei Stützenreihen gleichzeitig, mehrheitlich nachts und an Wochenenden. Grundsätzlich werden die Arbeiten unter der Brücke ausgeführt.

Bauliche Massnahmen für rund 2,5 Millionen Franken

Die derzeitige Kostenprognose für die baulichen Massnahmen liegt bei 2,5 Millionen Franken, finanziert via Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB. Wegen der Lasteinschränkung entstehen zusätzliche Kosten, beispielsweise für Verkehrswachen, Signalisierung und Tramersatzverkehr. Hier sind die SBB zuversichtlich, dass sie eine einvernehmliche Lösung mit den von der Brückensperrung betroffenen Verkehrsunternehmmungen BVB und BLT sowie dem Bau- und Verkehrsdepartement finden werden.

Margarethenbrücke Basel
Die Hauptbrücke der Margarethenbrücke mit ihren fünf Längsträgern. Sie werden auf den zusätzlichen Stützen aufliegen, wie sie schon heute auf den bestehenden Pfeilern aufliegen. (Foto: SBB)

Aufhebung der Einschränkungen spätestens Ende März 2024

Parallel zu den Stützenreihen erarbeiten die SBB ein sensorenbasiertes Überwachungskonzept für die Brücke. Dieses soll noch 2023 dem Bundesamt für Verkehr (BAV) zur Prüfung vorgelegt werden. Sobald die Stützenreihen erstellt und das Überwachungskonzept genehmigt und installiert ist, bestehen die nötigen Grundlagen, um die Einschränkungen zu reduzieren. Dies soll spätestens Ende März 2024 der Fall sein. Minimalziel ist, dass zumindest die Trams die Brücke wieder nutzen können, wenn auch mit einem Kreuzungsverbot.

Weitere Informationen

company.sbb.ch/

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