Architektur: Neubau Verwaltungszentrum in Chur

Die Realisierung des Bauwerks Neubau Verwaltungszentrum Sinergie in Chur dauerte drei Jahre. Der Bauphase ging eine intensive Bauprojekt- und Ausführungsplanung voraus.

In einer ersten Etappe wurden 400 Arbeitsplätze in einem Neubau in Chur West zusammengeführt. Der Neubau zielte darauf ab, Synergien optimal zu nutzen, Abläufe zu optimieren, die Flexibilität der Raumnutzungen zu erhöhen sowie den generellen Flächenbedarf zu reduzieren. Die Flächen und ihre Nutzungen beeinflussen die Investitionskosten massgebend und haben eine erhebliche Auswirkung auf die Betriebskosten. Geplant und realisiert wurde das Bauvorhaben durch das Generalplanerteam Implenia Schweiz AG/Dieter Jüngling + Andreas Hagmann, Architekten aus Chur. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt rund 72 Millionen Franken.

Lange Planungs- und Projektphase

Der notwendige Quartierplan „sinergia“ wurde von der Stadt Chur bereits 2016 genehmigt. Die Baugenehmigung wurde am 1. Juli 2016 erteilt. In enger Zusammenarbeit zwischen allen Projekt- beteiligten des Generalplanerteams, den zukünftigen Nutzern und dem Hochbauamt wurden während des letzten Jahres das Bauprojekt und die Ausführungsplanung erarbeitet. Die ersten öffentlichen Ausschreibungen dieses regionalwirtschaftlich bedeutenden Bauvorhabens erfolgten im darauffolgenden Herbst. Die Vergaben der Bauarbeiten für den Rohbau und den Innenausbau fielen grossmehrheitlich auf ortsansässige Unternehmen.

Anspruchsvolles Ausführungsprojekt

Das aus einem Planungswettbewerb siegreich hervorgegangene Projekt überzeugte in funktioneller Hinsicht ebenso wie im architektonischen Ausdruck. Die Ausführung im Minergie-P-Eco und SNBS-Standard weisen eine energieeffiziente und ressourcenschonende Bauweise auf. Insgesamt 14 verschiedene Organisationseinheiten (zwei Departemente und zwölf Dienststellen) werden in das neue Verwaltungsgebäude „sinergia“ einziehen. Die Arbeitsplätze werden mehrheilich mit offenen Büroraumstrukturen (Open-Space, Multi-Space) nach den neusten Erkenntnissen in Bezug auf Akustik, Tageslichtnutzung und Arbeitsorganisation realisiert. Ergänzt werden sie mit Meetingzonen, Focusräumen und Servicezonen. Spektakuläre Stahltreppen sorgen für die kurzen Verbindungen zwischen den Geschossen. Das Ziel dieser Architektur war die vereinfachte Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden. Die Grundrissorganisation und der Doppelboden erlauben eine grosse räumliche Flexibilität, um zukünftige Veränderungen zu ermöglichen. Informationstechnologien können unproblematisch dem Stand der Technik angepasst werden. Die Dienststellenfahrzeuge werden durch einen Fahrzeugpool mit möglichst elektrisch betriebenen Fahrzeugen ersetzt. Ebenfalls werden den Mitarbeitenden E-Bikes und Fahrräder für Dienstfahrten innerhalb der Stadt Chur zur Verfügung stehen.

Kantonale Immobilienstrategie setzt auf starke Regionalzentren

Die Realisierung des Verwaltungsgebäudes „sinergia“ in Chur ist Teil der kantonalen Immobilienstrategie. Diese sieht die Bildung von insgesamt neun starken regionalen Zentren vor, welche über den ganzen Kanton verteilt sind. In Ilanz, Roveredo, Thusis, Davos, Scuol und Landquart hat der Kanton bereits solche Zusammenführungen erfolgreich realisiert. Weitere Verwaltungszentren sollen innerhalb der nächsten Jahre auch in Samedan und Poschiavo entstehen.

Etappierte Umsetzung des Projekts

Das für den Verwaltungsstandort Chur vorgesehene Umsetzungskonzept „sinergia“ sieht die Verlagerung von gesamthaft 670 Arbeitsplätzen nach Chur West vor. Die Ausführung erfolgt gestaffelt in zwei separaten Ausbauschritten. In der ersten Ausführungsetappe werden die Organisationseinheiten mit dem grössten Handlungsbedarf in das neue Verwaltungsgebäude mit rund 400 Arbeitsplätzen an der Ring-/Salvatorenstrasse einziehen. In einer zweiten Etappe, welche für die Realisierung wiederum dem Par lament und dem Volk vorgelegt werden muss, sollen weitere 270 Arbeitsplätze erstellt werden.

 

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