Swissbau 2022 – Holz trifft Hochhaus
Holzbau Schweiz präsentiert an der Swissbau das von der Berner Fachhochschule entwickelte Holzhochhaus «Jenga».

Hochhäuser aus Holz sind im Trend – und das aus gutem Grund. Der nachwachsende Rohstoff ist das klimafreundliche Material schlechthin und eine verdichtete Bauweise bietet mehr Platz für alle.
Holzhochhaus am Messestand
Das Holzhochhaus «Jenga» beeindruckt Besuchende schon von Weitem. Ein 1:1-Mockup und ein Grossmodell im Massstab 1:20 machen das Bauwerk live erlebbar. Zusätzliche Entwürfe zeigen weitere Möglichkeiten im Holzhochhausbau. Als Branchenverband verbinden wir die Lehre mit etablierten Lösungsanbietern. Dazu stellen fünf Schweizer Partnerfirmen praxiserprobte Lösungen vor: neuartige Verbindungstechniken, unterschiedliche Deckensysteme sowie Bauen mit Laubholz.
Highlights an der Swissbau
Studierende der Master-Studiengänge Architektur und Wood Technology der BFH haben im Rahmen eines Wettbewerbes innovative Holzhochhäuser entwickelt. Inspiriert ist das Gewinnermodell vom Holzspiel «Jenga». Das Bauwerk stapelt volumetrisch gleiche Holzmodule in unterschiedlichen Richtungen aufeinander. Durch Versetzen und Subtrahieren der Module entstehen interessante Räume. «Jenga» fasziniert durch das Zusammenspiel von Konstruktion und einzigartigem Raumerlebnis, gleichzeitig überzeugt es durch seine Klarheit.
Vorteil Holz für Hochhäuser
Grossprojekte wie Hochhäuser lassen sich heute problemlos mit Holz realisieren. Das geringe Gewicht macht Holz zum idealen Rohstoff für das Bauen in die Höhe und leistet einen Beitrag zum nachhaltigen und verdichteten Bauen. Bei gleicher Tragfähigkeit ist Holz leichter als Stahl. Das natürliche Baumaterial hat dieselbe Druckfestigkeit wie Beton. In Holzbauwerken bleibt der Kohlenstoff über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gebunden. Zudem verursacht die Herstellung von Holzbauteilen viel weniger CO2-Emissionen als die Produktion von vergleichbaren Elementen aus Stahl, Beton oder Ziegelstein. Bauherren und Planende sollten deshalb mehr Holz im Bau einsetzen, insbesondere in der tragenden Konstruktion.
Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz
Der Wandel zu nachhaltigeren Anforderungen zwingt uns, den Gebäudebestand gezielt an neue Standards anzupassen. Nachhaltigkeit ist inzwischen auch in der Immobilienentwicklung ein wichtiges Entscheidungskriterium. Die Klimaziele rücken Holz noch mehr ins Zentrum, denn mit Holz lässt sich die CO2-Bilanz eines Gebäudes massiv verbessern. Holzbauten sind im Vergleich günstiger, wenn man die graue Energie – also den Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse – mit einberechnet.
Die Vorfertigung verringert die Bauzeit
Bei der Vorfertigung können ganze Wände, Böden und Tragkonstruktionen im Holzbaubetrieb vorfabriziert werden. Das verringert die Bauzeit und spart Kosten – vor allem in urbanen Gebieten, wo die Zugangswege erschwert sind und die Bauzeit ins Geld geht. Die vorausschauende Planung vermeidet Überraschungen im Bauprozess und führt zu einer höheren Kosten- und Qualitätssicherheit.