Emissionsarmer Asphalteinbau
Nur drei Wochen lagen zwischen Ausschreibung und Baubeginn für die Belagssanierung einer deutschen Bundesstrasse. Dies waren die beiden grössten Herausforderungen für das ausführende Bauunternehmen. Dabei half der Einsatz besonderer Belagsfertiger und Walzen
Knapp 4,5 Kilometer Bundesstrasse, 8,5 Meter breit, sollten saniert werden. 38’000 Quadratmeter Asphaltfläche mussten dafür ausgetauscht werden. Die Ausschreibung legte Wert auf niedrige Emissionen, geringen Energieverbrauch und verbesserte Bedingungen für das Einbauteam. Verlangt wurde deshalb der Einbau von Niedrigtemperatur-Asphalt und ein Fertiger mit Bitumendampf-Absaugung. Ausserdem sollte die Sanierung bereits drei Wochen später beginnen und innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein. Dies erforderte einen besonderen Maschinenpark. Darum spannte Daniel Lauer, Bauleiter Asphalt bei Xaver Lutzenberger in Pfaffenhausen (Bayern), seinen Baumaschinenhändler Robert Aebi ein.
Perfekte Belagsqualität verlangt
«Für dieses Projekt hat uns Aebi einen Ammann ABG 8820 Strassenfertiger mit Bitumendampf-Absaugung sowie drei Ammann ARP 75 Drehschemelwalzen und eine ARX 90 C Kombiwalze empfohlen», sagt Lauer. Die Aussentemperaturen waren mit frühlingshaften 6 bis 15 Grad teilweise noch im kritischen Bereich. Idealerweise sollte Niedrigtemperatur-Asphalt bei über 10 Grad Umgebungstemperatur eingebaut werden. Das Unternehmen musste garantieren, dass der neue Belag nicht nur termingerecht, sondern auch qualitativ perfekt eingebaut wird. Deshalb wurden die Strassenbaumaschinen von Ammann mit digitalen Assistenzsystemen zur Einbau-, Verdichtungs- und Dokumentationskontrolle ausgestattet.
Volker Ernst von Robert Aebi setzte alle Hebel in Bewegung, um die Maschinen pünktlich zu liefern. «Den Ammann-Fertiger ABG 8820 hatten wir am Lager, er musste aber vor Auslieferung noch mit dem Moba-Super-Ski zur Nivellierung und dem Moba-Thermoscan zur Temperaturüberwachung ausgestattet werden», erinnert sich Ernst. Besonders die vier Ammann-Asphaltwalzen stellten eine logistische Herausforderung dar. Trotz der Mai-Feiertage musste Ammann Tschechien diese Maschinen rechtzeitig an Ammann Deutschland liefern. Dort wurden sie mit Q-Machines, der GPS-gestützten Verdichtungskontrolle von Q-Point, ausgerüstet, damit das Bauunternehmen die flächendeckende Verdichtungskontrolle (FDVK) nutzen konnte. Und anschliessend musste alles zu Aebi geliefert werden, damit das Team rund um Volker Ernst die Maschinen pünktlich auf die Baustelle auf der B 16 liefern konnte. Am 5. Mai 2025 standen so alle Maschinen pünktlich auf der Baustelle.
Hoch verdichteter Einbau bei niedriger Temperatur
Die ABG Variomatik-Bohle VDT-V88 ETC mit Doppelstampfer und stufenlos verstellbarer Breite von drei bis sechs Meter wurde auf eine Arbeitsbreite von neun Meter aufgebaut und verhalf dem Ammann ABG 8820 Kettenfertiger zur gewünschten Leistung. Durch die Doppelstampfertechnik dieser Bohle wird der Asphalt bereits beim Einbau hoch verdichtet. Gerade beim Einbau von Niedrigtemperatur-Asphalt ist das von Vorteil, da die Walzen weniger Überfahrten benötigen. Die Moba-Super-Ski Nivellieranlagen sorgten für eine weitgehend ebene Fläche. Mit dem hinter dem Fertiger installierten Moba-Pave IR-System wurde die Temperatur der eingebauten Deckschicht erfasst und dokumentiert.
Einen Arbeitstag eingespart
Vier Ammann-Walzen folgten dem Fertiger, um die Oberfläche der neuen Strassendecke auf das gewünschte Niveau zu verdichten. Alle waren mit der Verdichtungssteuerung Ammann Compaction Expert (ACE) ausgestattet. Das integrierte digitale System Q-Machines ermöglichte die direkte visuelle Kontrolle durch den Fahrer. Das Projekt zeigt, wie wichtig die abgestimmten Prozesse sind. Nach fünf Wochen konnte die Bundesstrasse bei Krumbach planmässig freigegeben werden.