Erstes Zürcher Kantonsgebäude mit Platin ausgezeichnet
Das Hochbauamt des Kantons Zürich konnte Ende Mai das Platin-Label gemäss «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) für den Neubau des Asylzentrums in Adliswil entgegennehmen. Schweizweit haben bisher nur wenige Bauprojekte diese Auszeichnung erhalten.
Der SNBS Hochbau ist ein Baustandard, der nicht nur das Gebäude an sich, sondern die Nachhaltigkeit des gesamten Bauprojekts abdeckt. Dabei werden die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichermassen sowie möglichst umfassend in Projektierung, Bau und Betrieb einbezogen. Damit berücksichtigt der SNBS alle Aspekte der Nachhaltigkeit und betrachtet dabei den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.

In vielerlei Hinsicht Höchstnoten
Der 2023 fertiggestellte Neubau des Asylzentrums Adliswil wurde bei vielen Indikatoren der einzelnen Kriterien mit der Höchstnote (6.0) bewertet. So punktet das Gebäude beispielsweise bei den Themen Kontext und Architektur sowie Planung und Zielgruppe. Dies bedeutet unter anderem, dass der Bedarf nach einem Neubau nachgewiesen ist und das Projekt mit qualifizierten Verfahren – einem offenen Projektwettbewerb – erarbeitet wurde, bei dem auch die Bedürfnisse der Nutzerschaft berücksichtigt wurden. Ebenfalls die Höchstnote erhielt das Angebot an halböffentlichen Innen- und Aussenräumen. Dazu beigetragen haben beispielsweise die Pflanzgärten und das Sportfeld, welche spontane Begegnungen, Austausch und Kontakte für Freiwilligenarbeit fördern.

Eigene Ziele übertroffen
Insgesamt erreicht das Asylzentrum Adliswil eine Gesamtnote von 5.5, was der Stufe Platin entspricht. Damit übertrifft das Gebäude den vom Kanton selbst gesetzten Standard Nachhaltigkeit im Hochbau. Darin setzt sich der Kanton Zürich zum Ziel, dass alle Hochbauprojekte ab einer Projektgrösse von rund 20 Millionen Franken unter anderem nach SNBS zertifiziert werden müssen. Umbauten müssen dabei mindestens Stufe Silber erreichen, Neubauten mindestens Stufe Gold.