Neue Kantonsschule für rund 230 Millionen Franken
In Uetikon am See (ZH) entsteht auf dem Areal der ehemaligen Chemischen Fabrik eine Kantonsschule für rund 1500 Schülerinnen und Schüler. Für die Realisierung beantragt der Zürcher Regierungsrat dem Kantonsrat einen Objektkredit von 233,1 Millionen Franken.
Um die Stadtzürcher Kantonsschulen zu entlasten, soll in Uetikon am See auf dem Areal der ehemaligen Chemischen Fabrik ein neues Gymnasium entstehen. Die Kantonsschule Uetikon soll künftig sowohl ein Langzeit- als auch ein Kurzzeitgymnasium für 1500 Schülerinnen und Schüler anbieten.

In zwei denkmalgeschützten ehemaligen Produktionsgebäuden entstehen Räume für die Verwaltung und den Unterricht der Kantonsschule, in einem anderen Gebäude eine Mensa. Auf der gegenüberliegenden Seite der Seestrasse wird für die Kantonsschule ein Neubau mit Sporthallen und Räumen für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer erstellt.

Die Schulanlage wird an das mit Seewasser betriebene Fernwärme- und Fernkältenetz angeschlossen. Die Begrünung der Dächer fördert den ökologischen Ausgleich sowie die Rückhaltung des Regenwassers und mindert im Sommer die Hitzeentwicklung auf dem Areal. Die Flachdächer werden zusätzlich mit Photovoltaik-Anlagen belegt. Die Schule nimmt ihren Betrieb voraussichtlich im 2032 auf.
Altlastensanierung erforderlich
Das Areal der ehemaligen Chemischen Fabrik wurde von 1836 bis 1957 zur Vergrösserung der Landfläche in mehreren Etappen aufgeschüttet. Die Aufschüttung besteht im Wesentlichen aus belastetem Material wie verschiedenen Produktionsabfällen, Aushubmaterial und Bauabfällen. Deshalb ist das Areal sanierungsbedürftig. Im Zusammenhang mit den anstehenden Bautätigkeiten sind deshalb Sanierungsmassnahmen durchzuführen. Zudem enthalten die bestehenden Gebäude aufgrund ihres Alters und ihrer früheren Nutzung schadstoffhaltige Baumaterialien, die entsorgt werden müssen.
Für das Gesamtprojekt beantragt der Zürcher Regierungsrat dem Kantonsrat einen Objektkredit von 233,1 Millionen Franken. Um die Kosten zu reduzieren, wurden bereits Anpassungen am Projekt vorgenommen.