Öffnung für kombinierten Güterverkehr Richtung Elsass
Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe aus den Nordseehäfen sollen künftig auch über Frankreich nach Basel gelangen. Dazu passen die SBB im Auftrag des Bundes das Profil der Strecke Basel St. Johann – Basel SBB an.
Der Bund hat den SBB den Auftrag erteilt, den Streckenabschnitt zwischen dem Bahnhof Basel SBB und der Landesgrenze zu Frankreich für den Einsatz hoher Güterzüge anzupassen. Ziel ist, dass Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe die Strecke im Regelverkehr nutzen können.

Auf dem 4,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Nordportal des Kannenfeldtunnels und der Birsig in Basel sind dazu Anpassungen im Bereich der Tunnel und der Strassenüberführungen nötig, besonders Gleisabsenkungen. Konkret wollen die SBB die Gleise in den beiden Tunneln Kannenfeld und Schützenmatt um rund einen halben Meter absenken und die Fahrleitung entsprechend anpassen. Dasselbe planen sie unter den beiden Strassenüberführungen Allschwilerstrasse und Oberwilstrasse. Bei den Überführungen Wanderstrasse und Marschalkenstrasse reichen dagegen Fahrleitungsanpassungen.
Auf offener Strecke – vor den Tunnelportalen und den Überführungen – müssen die Gleise ebenfalls abgesenkt werden, um ein abruptes Gefälle zu vermeiden. Ebenfalls ist die Anpassung der Werkleitungs- und Bachquerungen notwendig, die unter dem Bahntrassee verlaufen. Zusammen mit den Massnahmen für den 4-Meter-Korridor Basel wollen die SBB zudem die im selben Perimeter liegenden Birsigbrücken instandsetzen.
Öffentliche Auflage beginnt
Das Projektdossier liegt ab 8. Mai 2024 für 30 Tage in Basel öffentlich auf. Die Bauarbeiten sollen in der zweiten Hälfte 2025 beginnen und Ende 2029 abgeschlossen sein. Ab wann die höheren Güterwagen im Regelverkehr auf diesem Abschnitt fahren können, hängt auch vom Abschluss der baulichen Massnahmen auf der französischen Seite ab.

Die derzeitige Kostenprognose für das Projekt 4-Meter-Korridor Basel beläuft sich auf rund 114 Millionen Franken. Das Vorhaben wird über den Verpflichtungskredit des Bundes für die 4-Meter-Korridor-Projekte in der Schweiz finanziert. Die Kostenprognose für die Instandsetzung der Birsigbrücken liegt bei 7 Millionen Franken. Dieses Projekt wird über die Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB finanziert.
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