Fast 2 Milliarden Franken für unterirdischen Bahnhof in Genf

Die endgültigen Konturen des Projekts für den unterirdischen Bahnhof in Genf sind nun bekannt. Das Bundesamt für Verkehr (BAV), Kanton und Stadt Genf und die SBB haben sich auf die notwendigen Eckpunkte des Vorhabens geeinigt. Der neue, zweigleisige Bahnhof wird über zwei zusätzliche Personenunterführungen sowie über einen zweigleisigen Bahntunnel in Richtung Flughafen verfügen. Er wird sich unter den heutigen Gleisen 7 und 8 sowie teilweise unter dem Place Montbrillant befinden. Die Modernisierung des oberirdischen Personenbahnhofs wird später Gegenstand eines separaten Projekts sein.

Drittgrösster Personenbahnhof

Der Bahnhof Genève Cornavin ist der drittgrösste Bahnhof der Schweiz, der täglich von 156’000 Personen genutzt wird. Das Projekt ist Teil des Programms «Léman 2030». Das Vorhaben zielt darauf ab, in der wirtschaftlich aufstrebenden Genfersee-Region mehr Reisende zu befördern. Zum angestrebten Ausbau des Bahnangebots gehören mindestens drei zusätzliche Fernverkehrszüge pro Stunde und Richtung sowie ein Viertelstundentakt auf der Linie La Plaine – Genf (Linie L5 des Léman-Express-Netzes).

Noch kein Datum für Inbetriebnahme bekannt

Die öffentliche Auflage des Projekts für den Tiefbahnhof könnte Ende 2027 erfolgen. Die Dauer des Baubewilligungsverfahrens kann danach je nach Zahl der Einsprachen oder Beschwerden variieren. Ein genaues Datum für die Inbetriebnahme kann daher erst nach Erhalt der Baugenehmigung festgelegt werden. Heute wird die Bauzeit für den Tiefbahnhof auf etwa neun Jahre und das Budget auf etwa 1,9 Milliarden Franken geschätzt, die vom Bund, dem Kanton Genf und der Stadt Genf getragen werden. Der Bund sowie Stadt und Kanton Genf hoffen, dass der unterirdische Bahnhof bis 2038 in Betrieb genommen werden kann.

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