Ausbruch des Sihl-Hochwasserstollens hat begonnen
Mit einem grossen Abbauhammer wird seit Anfang September 2023 vom Sihltal aus der Hochwasser-Entlastungsstollen ausgebrochen. Zunächst wird eine 20 Meter lange Startröhre für die Tunnelbohrmaschine erstellt.
Extreme Hochwasser der Sihl werden ab 2026 durch einen Entlastungsstollen direkt in den Zürichsee geleitet. Mit dem unterirdischen Bauwerk zwischen Langnau am Albis und Thalwil lassen sich schwere Überschwemmungen des unteren Sihltals und der Stadt Zürich verhindern.
Tunnelbohrmaschine kommt im Frühling 2024
Seit April 2022 laufen die Arbeiten am Einlaufbauwerk des Stollens an der Sihl und am Auslaufbauwerk am Zürichsee. Am 4. September 2023 hat ein grosser Abbauhammer begonnen, die eigentliche Stollenröhre auszubrechen. Der Vortrieb erfolgt vorerst auf der Sihltaler Seite und dient dem Ausbruch einer Startröhre von rund 20 Meter Länge, in der im Frühling 2024 eine Tunnelbohrmaschine ihre Arbeit aufnehmen wird. Mit ihrem Bohrkopf wird sie den Entlastungsstollen dann Meter um Meter durch den Fels des Zimmerbergs in Richtung Zürichsee ausbrechen.

Die Bauzeit des rund zwei Kilometer langen Stollens mit einem Innendurchmesser von rund 6,6 Meter wird voraussichtlich neun Monate betragen. Bis zur Fertigstellung des gesamten Bauwerks dauert es anschliessend nochmals gut eineinhalb Jahre, sodass das untere Sihltal und die Stadt Zürich ab 2026 vor extremen Hochwassern der Sihl geschützt sein werden.
Gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis
Die Kosten für die Planung und den Bau des Entlastungsstollens und die ökologischen Ersatzmassnahmen betragen rund 175 Millionen Franken. Diese Investition des Kantons Zürich steht in einem sehr günstigen Verhältnis zum verhinderten Schadenswert: Bei einem Extremhochwasser der Sihl könnten alleine in der Stadt Zürich Schäden von bis zu 6,7 Milliarden Franken entstehen.
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