Zirkuläre Bauprodukte für eine kreislauffähige Bauwirtschaft

Der Dachverband Bauenschweiz setzte sich am Sessionsanlass vom 14. Juni 2022 mit dem Thema "zirkuläre Bauprodukte für eine kreislauffähige Bauwirtschaft" auseinander.

Die Schweizer Bauwirtschaft verursacht rund einen Viertel aller CO2-Emmissionen und zudem eine Menge Abfälle. Die Kreislaufwirtschaft im Bau leistet bereits heute einen grossen Beitrag, um die Ressourcen zu schonen und wird künftig einen noch wichtigeren Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen. Ziel des Anlasses war, den Teilnehmenden aufzuzeigen, welche Bedeutung die Kreislaufwirtschaft für die Baubranche hat, zirkuläre Bauprodukte vorzustellen und darüber zu diskutieren, welche politischen Rahmenbedingungen es braucht, um die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche weiter zu fördern.

Der Dachverband Bauenschweiz setzte sich am Sessionsanlass vom 14. Juni 2022 mit dem Thema „zirkuläre Bauprodukte für eine kreislauffähige Bauwirtschaft“ auseinander.

Vizepräsident Lionel Lathion erläuterte das Thema aus Sicht von Bauenschweiz. Die Mitglieder erarbeiten seit vielen Jahren Hilfsmittel für Unternehmen und lancierten den Dialog über Studien oder konkrete Umsetzungsbeispiele zur Kreislaufwirtschaft. Der Dachverband hat sich auch bei der Vernehmlassung der Parlamentarischen Initiative Kreislauwirtschaft eingebracht. Er begrüsst das Ziel der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates, den entsprechenden Rahmen im Umweltschutzgesetz für eine moderne und umweltschonende Kreislaufwirtschaft zu schaffen.

Baubranche hat Revision in vielen Punkten umgesetzt

Der gewählte regulatorische Ansatz aus einer Mischung von Anreizen, Kompetenzen zur Regulierung und Förderinstrumenten erscheint zielführend. Die Bauwirtschaft hat schon viele Bereiche der Revision umsetzt. Eine bereits vorhandene Grundlage ist die VVEA. Diese räumt der Vermeidung, Verminderung und der gezielten Verwertung von Abfällen einen hohen Stellenwert ein. Die Bestrebungen in der Baubranche gilt es zu unterstützen und in der weiteren Umsetzung zu berücksichtigen.

In der Podiumsdiskussion mit den Unternehmensvertretern Piero Corpina, CEO Vigier Holding, Thomas Freuler, CEO Spaeter AG, Daniel Kästli, VRP Kästli Bau AG und Bernhard Lanzendörfer, CEO Saint-Gobain Weber AG wurden konkrete Beispiele von zirkulären Bauprodukten vorgestellt

  • Beim Kiesabbau den natürlichen Kreislauf schliessen: Biodiversität während der Betriebsphase (Natur in der Kiesgrube) sowie Auffüllung und Rekultivierung zu Fruchtfolgefläche nach der Erschöpfung,
  • Erhöhung RC-Anteil in Beton- und Mörtelprodukten: Derzeit lässt die Qualität der Sekundärbaustoffe aus Mischabbruch (Beton, Backstein, Natursteine, etc.) noch zu wünschen übrig, sodass der Recyclinganteil noch gering ist. Dies wird sich ändern, da diverse Anbieter die Sandqualitäten aus dem Recycling verbessern konnten,
  • Betreiben einer CO2–freien Logistik: Mit dem e-Dumper vom Steinbruch zum Brecher, mit dem elektrischen Förderband vom Brecher zur Fabrik, mit dem elektrischen Fahrzeug zum End-Kunden.

Des Weiteren wurde darüber diskutiert, welche politischen Rahmenbedingungen es braucht, um die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche weiter zu fördern.

Weitere Informationen:

www.baueschweiz.ch

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