Geotechnik-Tag in Burgdorf

Am 26. Januar versammelten sich rund 150 Experten an der Berner Fachhochschule in Burgdorf, um am diesjährigen Anlass teilzunehmen.

In der Fachausstellung stand der professionelle Austausch und das Netzwerken im Vordergrund.

 

Organisiert von „Bau und Wissen“ und der Fachgruppe „Geotechnik und Spezialtiefbau“ der Berner Fachhochschule bot der Tag einen tiefen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Baubranche. Die Tagung bot Vorträge zum Thema «Geotechnische Erkundungen und Baugrundmodelle: Wenn Geologen und Bauingenieure zusammenarbeiten». In den Pausen, die zum Austausch und Netzwerken genutzt wurden, konnte die Fachausstellung besucht werden. An fünf Ständen bot sich die Möglichkeit, direkt mit Vertretern von Firmen, Produktausstellern oder Fachverbänden ins Gespräch zu kommen.

Geotechnische Erkundung

Insgesamt acht Vorträge sorgten für einen abwechslungsreichen Tag. Bei Bauprojekten oft schwierig, die Zusammensetzung und die Eigenschaften des Untergrunds zu verstehen. Es wurden die Möglichkeiten der geotechnischen Erkundung, die Interpretation der Ergebnisse, die verbleibenden geotechnischen Risiken sowie die Wahl geeigneter Bemessungs- oder Ausführungsmethoden und deren entscheidender Einfluss auf die resultierende konstruktive Lösung und die damit verbundenen Kosten vorgestellt und diskutiert. Die Tatsache, dass sich die Fragen in diesem Bereich an der Schnittstelle zwischen den Aufgaben von Geologen und Bauingenieuren befindet und eine gute Kommunikation zwischen den beiden Fachrichtungen erfordert, spiegelte sich auch in der Zusammensetzung der Teilnehmenden wider.

Jean-Baptiste Payeur begrüsste zum Geotechniktag 2024.

 

Wissen vertiefen

Die Tagung begann mit einem Beitrag zu den allgemeinen Möglichkeiten und Besonderheiten von In-situ Messungen, Tests und Instrumentierung. Die ausgewählten Schwerpunkte boten einen guten Überblick über die heutigen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Felduntersuchung. Im Anschluss folgte ein vertiefender Einblick in die «Optimierung von Fundamenten mit CPTu und DMT».

 

Die beiden Referenten haben ihre Botschaften durch eindrückliche Beispiele gekonnt unterstrichen. Am späten Vormittag standen die Themen „Planung von Baugrunduntersuchungen für die FE-Modellierung“ und „Möglichkeiten und Vorteile geophysikalischer Erkundungen im Rahmen von Baugrunduntersuchungen“ auf dem Programm. Diese Themen boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Wissen in vielen Punkten zu vertiefen. So konnte ein nützlicher Rucksack mit Tipps und Tricks sowie Hinweisen auf Chancen und Risiken mitgenommen werden.

Nach dem Mittag erwarteten die Zuhörer*innen zwei gegensätzliche Themen. Zunächst gab es einen Beitrag zum Forschungsthema «Ermittlung von bodenmechanischen Kennwerten als Eingangsgrössen für Hangstabilitätsberechnungen- und Modellierung». Dieser gab einen Einblick in die Welt und Arbeit von Forstingenieuren. Der zweite Beitrag war ein Praxisbeitrag mit dem Titel «Optimierung von Tiefgründungssystemen durch Pfahlbelastungsversuche». Dieser bot wichtige Erkenntnisse für die tägliche Arbeit. Zum Abschluss gaben ein Erfahrungsbericht mit dem Titel «Notwendigkeit einer vorausgeplanten geologischen Erkundungskampagne – Erfahrungen aus dem SBB-Projekt: AS 35 Doppelspurausbau Grellingen-Duggingen» und eine Präsentation zum Thema «Der Pressiometer-Test: Vorstellung des französischen Vorgehens» Einblick in ein komplexes Projekt und dessen Herausforderungen und Erkenntnisse.

www.bfh.ch

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