Flexible Arbeitszeiten sind beliebt

Das Lohnspektrum der Ingenieurinnen, Ingenieure, Architektinnen und Architekten in der Schweiz bewegt sich von 92 300 Franken bis 145 000 Franken im Jahr, gemäss der Salär-studie 2020 von Swiss Engineering STV – abhängig von der Branche, dem Tätigkeitsbereich, der Hierarchiestufe und dem Alter. 74 Prozent der über 3200 Befragten sind mit ihrem Lohn zufrieden bis sehr zufrieden. In diesem Jahr wurde speziell die Verbreitung von flexiblen Arbeitszeitmodellen erhoben.

Die Umfrage hat gezeigt, dass Teilzeit-arbeit mit jeweils rund 70 Prozent in der öffentlichen Verwaltung, in der Dienstlei-stungsbranche und im Bereich Transport und Verkehr am ausgeprägtesten ist.

Je nach Branche unterschiedlich verbreitet, sind die flexiblen Arbeitszeit-modelle beliebt bei den befragten Ingenieur/-innen und Architekt/-innen. Gleitende Arbeitszeit, Teilzeitarbeit und Homeoffice werden gemäss der Studie hauptsächlich bei grösseren Unterneh-men von mehr als 60 Prozent genutzt, während das mobile Arbeiten (24 Pro-zent), die bezahlten Sabbaticals (9 Pro-zent) und das Jobsharing (5 Prozent) von Arbeitgebern kaum angeboten werden. Am häufigsten kommen Möglichkeiten für gleitende Arbeitszeit in der Elektrobranche (83 Prozent) und in der Maschinen-und Metallbranche (78 Prozent) vor. Teilzeitarbeit ist mit jeweils rund 70 Prozent in der öffentli-chen Verwaltung, in der Dienstleistungs-branche und im Bereich Transport und Verkehr am ausgeprägtesten. Dabei sehen 83 Prozent der Befragten einen grossen Vorteil in der besseren Work-Life-Balance.

Grösster Lohnzuwachs in der Architektur

Fachkräftemangel wird neben den Fachkenntnissen und umfangreichen Ausbildungen als Grund für die ver-gleichsweise hohen Jahressaläre in der Informatikbranche an die jüngste Altersgruppe (Bis-34-Jährige) der Befragten genannt. Dabei verzeichnet die Fachrichtung Architektur den grössten Lohnzuwachs mit steigendem Alter. Im Vergleich zu anderen Fachrichtungen verdienen die bis-34-jährigen Wirt-schaftsingenieure mit einem mittleren Salär von 94 000 Franken pro Jahr am besten. Spitzenverdiener sind in den Branchen Lehre und Forschung, Energie und in der öffentlichen Verwaltung zu finden, während Heizung/Lüftung/Klima und Wasserversicherungen sowie Dienstleistungen eher im unteren Viertel einzuordnen sind. Die Tätigkeitsfelder der Ingenieur/-innen und Architekt/-innen betrachtend, sind Bildung und Schulung, strategische Planung, Organisation und Verkauf/Vertrieb höher bezahlt als Forschung und Entwicklung, Projektpla-nung und -entwicklung, wo ein überpro-portionaler Anteil an jungen Arbeitskräf-ten zu finden ist. Eine betriebswirtschaft-liche Weiterbildung wie beispielsweise MBA, EMBA oder der Wirtschaftsinge-nieur STV zahlt sich aus. Rund 43 Pro-zent der Personen im mittleren bis Topmanagement verfügen über eine BWL-Weiterbildung. Insgesamt gibt es eine hohe bis sehr hohe Zufriedenheit mit dem Lohn.

Rasch im Berufsleben

Den Absolventinnen und Absolventen bietet sich sehr schnell ein geeigneter Berufseinstieg. Etwas länger kann die Jobsuche in den Branchen Medizin-und Medizinaltechnik sowie in den Bereichen Transport und Verkehr dauern. Das mittlere Einstiegssalär liegt bei 85 000 Franken, was in etwa den Erwartungen der Absolvent/-innen entspricht. Die gewählte Branche und die Fachrichtung spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. ■

Weitere Beiträge zum Thema