Belagssanierung zur höchsten Burgruine Deutschlands
Knappe Spitzkehren, steile Anstiege und schmale Durchfahrten kennzeichnen die Lebensader zur 1277 Meter hoch gelegenen Burgruine Falkenstein im Allgäu und einem benachbarten Hotel mit Gourmetrestaurant. Hier zeigt ein neuer Strassenfertiger seine Stärken bei schwierigen Einbauaufgaben.
Die etwas mehr als zwei Kilometer lange Strasse zur Burgruine Falkenstein bei Pfronten im Allgäu ist abschnittsweise nur drei Meter breit und schon in die Jahre gekommen. Die Strecke ist holprig und weist tiefe Schlaglöcher auf. «Die Baustelle hat sehr viele Raffinessen. Wir haben es mit starkem Gefälle und gleichzeitig sehr engen Kurven zu tun. Das ist eine Herausforderung für den Einbau und die Logistik», beschreibt Sascha Böck, Geschäftsführer des beauftragten Bauunternehmens, die Aufgabe. Er hat den Einsatz im Vorfeld akribisch geplant. Für die Mischgutanlieferung können wegen der Spitzkehren nur dreiachsige Lastwagen eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass nur bedingt Ausweichstellen vorhanden sind. Die Lastwagen müssen über weite Abschnitte rückwärts fahren. Entscheidend für eine qualitativ hochwertige Ausführung ist ausserdem ein flexibler und leicht zu bedienender Strassenfertiger.
Kompakt und leistungsfähig
Der am Falkenstein eingesetzte Vögele-Strassenfertiger Super 1800-5 X ist mit 6,15 Meter Länge für seine hohe Leistungsfähigkeit vergleichsweise kompakt. Ausserdem bietet er eine hohe Traktion und präzise Lenkung. Hier muss der Fertiger millimetergenau gesteuert werden, um auf der schmalen Strasse nirgendwo anzuecken. Die Ausziehbohle AB 500 TP1 lässt sich von 2,55 bis 5,00 Meter hydraulisch verstellen. Durch den Anbau von festen Verbreiterungen ist die Erweiterung auf bis zu 8,75 Meter möglich.
Weiterentwickeltes Bedienkonzept
Tatjana Drexler steuert den Super 1800-5 X an den steilen Wänden und dem schroff abfallenden Abhang entlang. Sie hat bis vor fünf Jahren noch in der Gastronomie auf einer Skihütte gearbeitet und für den Sommer eine interessante neue Tätigkeit gesucht. Dass sie einmal Strassenfertiger fahren würde, hätte sie sich damals nicht träumen lassen. «Heute ist es mein Traumjob», beschreibt sie ihre Berufswahl. Sie ist immer nur Vögele-Strassenfertiger gefahren und würde auch nicht wechseln wollen.
Sie liebt es, grosse Maschinen auch unter schwierigen Verhältnissen sicher zu steuern und gleichzeitig immer ein Auge auf die Kollegen an der Einbaubohle und den gesamten Arbeitsbereich zu haben. Hilfreich ist dabei das weiterentwickelte Bedienkonzept Ergo Plus 5. Zwar müsse man sich bei einer neuen Maschine immer an die eine oder andere Neuerung gewöhnen, doch dadurch, dass die Bedienlogik dem Vorgängermodell sehr ähnele, könne sie sich sehr schnell an den neuen Fertiger gewöhnen. Die Bedienung ist noch einfacher und übersichtlicher, das Smart-Wheel ermöglicht eine sehr präzise Lenkung und das neue Touch-Display bietet viele zusätzliche Optionen.
Verdichtung bei über 30 Prozent Gefälle
Für die Endverdichtung nutzt das Team zwei Oszillationswalzen. Vor allem die Neigung der Strecke von teilweise über 30 Prozent, gepaart mit den engen Spitzkehren, stellt hohe Anforderungen an das Können des Walzenfahrers und die Möglichkeiten der Walzen. Sie müssen mit sehr viel Gefühl gefahren werden, um das Mischgut nicht wegzuschieben, es aufzureissen oder mit der Walze ins Rutschen zu geraten. Genau hier erweist sich das 3-Punkt-Pendelknickgelenk der Walzen einmal mehr als wertvolles konstruktives Detail. Nach wenigen Tagen sind Deutschlands höchstgelegenes Hotel mit Gourmetrestaurant und die höchstgelegene Burgruine wieder problemlos zu erreichen.



