Provisorisches Hotel aus Holz
Der Bergsturz vom vergangenen Frühling hat in Blatten rund zwei Drittel aller Hotelbetten zerstört. Nun entsteht auf der Lauchernalp ein provisorisches Hotel aus Holz. So kann der Tourismus wieder Fuss fassen. Am 20. Dezember 2025 wird der Bau der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Bau wird von mehreren Mitgliedern der Hotelkooperation „Die Lötschentaler“ sichergestellt, welche bereits zuvor Hotels in Blatten betrieben hat. Zudem wird das Projekt finanziell vom Kanton Wallis unterstützt. Geplant ist, dass das Hotel bereits zum Start der Wintersaison im Dezember eröffnet werden soll. Ein ehrgeiziges Unterfangen, das beste Planung voraussetzt. Aber nicht nur die knappe Zeit fordert das Planungsteam heraus: Ein Standort in der höchsten Erdbebenzone der Schweiz, grosse Schneemassen, Windlasten und Lawinengefahr müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
Holzbauelemente in 15 Tagen aufgerichtet
Für das Projekt auf der Lauchernalp sind die Zürcher Pool Architekten mit an Bord (Holzbauingenieure: Zeuggin Ingenieure und Gestalter AG, Basel). Gefertigt werden die benötigten Holzbauelemente für Wände und Decken in diesen Wochen bei Schäfer Holzbautechnik in Dottikon (AG). Die Badezimmer werden als Module fixfertig vorproduziert und müssen am Ort nur noch durch den Sanitär angeschlossen werden. Rund 15 Tage wird das Aufrichten im Lötschental dauern, danach kann bereits der Innenausbau beginnen.
Drei Stockwerke hoch wird das Hotel. Geplant sind 19 Zimmer mit 50 bis höchstens 75 Betten. Neben einer Reception und einem Aufenthaltsraum wird es auch Platz geben, um Skier, Snowboards oder Bikes zu verstauen. Ein Wermutstropfen: Ein Restaurant wird es im temporären Hotel nicht geben. Gleich gegenüber befindet sich aber das Panoramarestaurant Lauchernalp, das von den Gästen genutzt werden kann. Die Baukosten des Hotels werden auf rund 4,2 Millionen Franken geschätzt. Es soll mindestens fünf Jahre stehenbleiben.
