Ausgeklügelter Holz-Hybridbau

Der Architekturwettbewerb für den Ersatzneubau der Sporthalle Seefeld in Zürich ist abgeschlossen. Das Siegerprojekt stapelt zwei Einfachsporthallen übereinander. Der Neubau findet laut der Jury geschickte Antworten hinsichtlich des Denkmalschutzes sowie der Herausforderungen auf dem Weg zu Netto-Null.

Die Sporthalle auf der Schulanlage Seefeld in Zürich-Riesbach ist sehr beliebt. Sie wird von lokalen Volks-, Mittel- und Privatschulen sowie – ausserhalb der Unterrichtszeiten – von Vereinen und der Bevölkerung rege genutzt. Aufgrund der steigenden Anzahl Schüler, der Einführung der Tagesschule und des hohen Bedarfs an Sporthallenkapazität soll anstelle der heutigen Sporthalle Seefeld ein grösserer Neubau entstehen.

Modellfoto der Sporthalle Seefeld. (Foto: Hochbauamt Stadt Zürich)
Modellfoto der Sporthalle Seefeld. (Foto: Hochbauamt Stadt Zürich)

Umsichtiger und nachhaltiger Neubau

In diesem Neubau sollen zwei Einfachsporthallen, Verpflegungs- und Betreuungsräume für die Tagesschule, Räume für die Musikschule Konservatorium Zürich sowie ein Mehrzwecksaal untergebracht werden. Das Amt für Hochbauten hat einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Mit dem Siegerprojekt von Weyell Zipse Architekten GmbH aus Basel und August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten AG aus Binningen liegt eine umsichtige und nachhaltige Neubaulösung vor. Mit dem Ersatzneubau kann der Mangel an Sporthallen in Riesbach behoben werden.

Geschickt aufgeteiltes Raumprogramm

Das Siegerteam hat das Raumprogramm auf dem begrenzten Perimeter geschickt in einem flächeneffizienten Holz-Hybridbau mit Anbau hin zur Wildbachstrasse untergebracht. Im Erdgeschoss sind die Musikräume, der Mehrzwecksaal und die Mensa mit Küche angeordnet. Die beiden Einfachsporthallen sind übereinander gestapelt und vom 1. und 4. Obergeschoss aus zugänglich. Die Garderoben kommen im vorgelagerten Anbau unter und sind dank ihrer separaten Erschliessung ausserhalb der Unterrichtszeiten auch gut für Vereine nutzbar.

Visualisierung des Siegerprojekts der Sporthalle Seefeld. (Foto: Hochbauamt Stadt Zürich)
Visualisierung des Siegerprojekts der Sporthalle Seefeld. (Foto: Hochbauamt Stadt Zürich)

Der allwettertaugliche Pausenplatz liegt zwischen dem Bestandsbau und dem Neubau. Der bestehende Grünbereich an der Wildbachstrasse wird sorgfältig erweitert, sodass die ortsbildprägenden Grossbäume – Platane und Blutbuche an der Ecke zum Tuggenerweg – erhalten werden können. Im Sinne der Hitzeminderung wird der Anteil versiegelter Flächen verkleinert. Zur Strom- und Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien sind eine Photovoltaikanlage und ein Anschluss ans Fernwärmenetz Seefeld des EWZ geplant.

Kosten und Ökologie im Lot

Das Siegerprojekt schneidet laut Jury im Vergleich zu den anderen Wettbewerbseingaben in Bezug auf die Kosten und die Ökologie sehr vorbildlich ab. Mit seinem geringen unterirdischen Volumen und den flächeneffizienten Baukörpern lassen sich die Treibhausgasemissionen beim Bau reduzieren. In einem nächsten Schritt wird nun das Bauprojekt detailliert ausgearbeitet. Sofern der Gemeinderat und die Zürcher Stimmbevölkerung dem Ausführungskredit zustimmen, können im Anschluss die Bauarbeiten beginnen. Die Fertigstellung des Ersatzneubaus ist für 2032 geplant.

> stadt-zuerich.ch/

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