Joint Venture für innovatives Kunststoffrecycling
Sika und Sulzer haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, um das Kunststoffrecycling im Bauwesen voranzutreiben. Das Ziel ist, die Stärken beider Unternehmen zu bündeln.
Sika und Sulzer beabsichtigen, das Joint Venture mit Sitz im Raum Zürich als eigenständiges Unternehmen zu gründen. Beide Partner sind mit 50 Prozent am Unternehmen beteiligt. Die operative Tätigkeit beginnt im zweiten Halbjahr 2025 mit ersten Pilotprojekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Allein in der europäischen Bauindustrie fallen jährlich rund zwei Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Die Wiederverwertung der komplexen Materialien ist bislang stark fragmentiert, technisch anspruchsvoll und oft wenig effizient. Der überwiegende Teil dieser Baukunststoffe landet folglich am Ende des Lebenszyklus im Abfall, da bestehende mechanische Recyclingverfahren häufig nur zu Materialien von geringer Qualität führen, die für eine Wiederverwertung nicht infrage kommen.
Partnerschaft für Kreislaufwirtschaft
Mit dem Joint Venture entwickeln Sika und Sulzer ein System zur Sammlung, Aufbereitung und Wiederverwendung von Baukunststoffen mithilfe mechanischer und chemischer Verfahren. Das Joint Venture soll Lücken in der Wertschöpfungskette der Bauindustrie schliessen und bietet künftig den Kunden ein umfassendes, kosteneffizientes Leistungspaket an. Lokale Partner wie beispielsweise Logistik- und Recyclingunternehmen, die gezielt in einzelne Prozessschritte eingebunden werden, ergänzen das Angebot. Die rezyklierten Stoffe sollen dabei wieder in den Herstellungsprozess einfliessen.