Elektrischer Fertiger im Härtetest auf Baustellen

Mit dem Test eines elektrischen Fertigers setzt Kibag 2025 in Oensingen (SO) einen weiteren Meilenstein zur Reduktion des CO2-Fussabdrucks auf dem Bau.

Im Frühling 2025 testete Kibag in Oensingen (SO) einen elektrischen Einbaufertiger von Ammann unter realen Baustellenbedingungen. Die Reaktionen waren durchwegs positiv. Die Maschinistin Jolanda Koller steuerte den Grossfertiger eABG 4820 nach kurzer Eingewöhnungszeit bereits souverän. «Das Arbeiten ist eigentlich nicht anders, ausser dass der Fertiger sehr leise ist.» Derzeit notieren sie und das Team akribisch sämtliche Werte der Maschine wie etwa Ladestand, Temperatur und Einsatzdauer. Dabei geht es vor allem darum, Erkenntnisse zur Einsatzdauer und zum Handling der Batterieladung zu gewinnen.

Ammann verspricht derzeit 800 Tonnen Einbauleistung pro Batterieladung, abhängig von Einsatzgebiet und Art des Einsatzes. (Foto: Kibag)
Ammann verspricht derzeit 800 Tonnen Einbauleistung pro Batterieladung, abhängig von Einsatzgebiet und Art des Einsatzes. (Foto: Kibag)

Ammann verspricht derzeit 800 Tonnen Einbauleistung pro Batterieladung, abhängig von Einsatzgebiet und Art des Einsatzes. Ein Pufferspeicher für konventionelles und schnelles Laden verleiht auf der Baustelle mehr Unabhängigkeit. Über Nacht können der Fertiger und die Bohlen mit 22 kWh (400 V/32 A-Anschluss) für den kommenden Tag aufgeheizt werden. Tagsüber ist die Schnellladung bis 150 kWh möglich.

Maschinistin Jolanda Koller (l.) brauchte nur kurze Zeit, um sich an den neuen elektrischen Fertiger zu gewöhnen. (Foto: Kibag)
Maschinistin Jolanda Koller (l.) brauchte nur kurze Zeit, um sich an den neuen elektrischen Fertiger zu gewöhnen. (Foto: Kibag)

Hans-Christian Schneider, CEO der Ammann-Gruppe, zeigt sich begeistert: «Das ist der erste Einsatz eines elektrischen Fertigers in der Schweiz.» Auch die Herstellerfirma Ammann sowie deren Vertretung für die Schweiz, die Robert Aebi AG, sind gespannt auf die Erfahrungswerte im realen Betrieb. Das Interesse an elektrisch betriebenen Baumaschinen sei gross, besonders in den Städten.

Den ökologischen Fussabdruck verringern

«Als innovatives Unternehmen im Bausektor setzt Kibag nebst zahlreichen weiteren Massnahmen auf die Elektrifizierung des Maschinen- und Fuhrparks», sagt CEO Christoph Duijts. Bereits im Einsatz stehen drei Elektro-Fahrmischer und ein Elektro-Radlader. Bestellt sind ferner ein Vierachs-Hakenfahrzeug, ein Zweiachs-Welaki-Fahrzeug sowie ein Fünfachs-Saug-Blasfahrzeug für die Entwässerungstechnik. Parallel dazu laufen schon seit mehreren Wochen erfolgreiche Versuche mit einem batterieelektrisch betriebenen 23-Tonnen-Raupenbagger. Auch in dieser Maschinenkategorie möchte Kibag vorn mit dabei sein und das erste Unternehmen in der Schweiz sein, das eine solche Maschine auf dem Bau einsetzt.

> kibag.ch/

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