Neue Umgebungsgestaltung für Kaserne Zürich
Der Landschaftsarchitekturwettbewerb für die Weiterentwicklung des Freiraums auf dem Kasernenareal ist entschieden. Gewonnen hat das Team der Arbeitsgemeinschaft Krebs und Herde Landschaftsarchitekten sowie OePlan. Die Jury lobt das Konzept für seinen respektvollen Umgang mit der Grünanlage im Herzen der Stadt Zürich.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste sämtliche Freiräume auf dem Areal der ehemaligen Kaserne in der Stadt Zürich: Die Vorzonen der Militär- und Polizeikaserne, den Kasernenhof mit Kasernenwiesen und Exerzierplatz sowie den Zeughaushof. Das Siegerprojekt «Blaumeise» überzeugte laut Mitteilung die Jury aus verschiedenen Gründen. Es knüpft an die Geschichte und Identität des Ortes an, bewahrt die räumliche Grosszügigkeit der Anlage und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an Biodiversität, Hitzeminderung und an ein intelligentes Regenwassermanagement. Schliesslich ist der Projektname des Siegerprojekts Programm: Nistkästen in den Baumkronen der bestehenden Rosskastanien sollen Blaumeisen anlocken und so eine natürliche Schädlingsbekämpfung erlauben.
Mehr Grünflächen und Schatten
Die landschaftsarchitektonischen Massnahmen des Siegerteams Krebs und Herde Landschaftsarchitekten BSLA mit OePlan sind aus Sicht der Jury präzise und gut durchdacht. Ein innerer Kranz aus losen Baumgruppen wird die bestehende Rosskastanienallee um einen inneren Kranz aus losen Baumgruppen ergänzen. Dadurch werde der Schatten auf der Wiese erhöht, das Gefühl der Weite bleibe dennoch erhalten. Die beiden Grünflächen, die heute durch einen asphaltierten Mittelstreifen getrennt sind, werden neu zu einer grossen Allmend zusammengefügt. Die Kasernenwiese wird damit Platz für verschiedene Aktivitäten bieten. Im Zeughaushof bleibt der beliebte Labyrinth-Garten erhalten. Fruchtbäume, Wildnis- und Spielinseln ergänzen das Angebot und der Zeughaushof wird zum Quartiergarten weiterentwickelt, ohne seinen bestehenden Charme zu verlieren.
Neuer Begegnungsort
Das Projekt zeigt für die Jury anschaulich, wie der vertraute Ort im Herzen der Stadt Zürich als Begegnungsort für die Bevölkerung behutsam umgestaltet werden kann. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich 2027 beginnen und rund fünf Jahre dauern. Die Fertigstellung erfolgt schrittweise, abgestimmt auf die ebenfalls geplanten Instandsetzungsarbeiten an den Zeughäusern sowie an der Polizei- und Militärkaserne.