Bahnhof Langenthal wird besser zugänglich
Anfang 2023 haben die Bauarbeiten für eine neue Bahnhofpassage in Langenthal begonnen. Gleichzeitig werden verschiedene Perrons erhöht sowie die Umgebung des Bahnhofs umgestaltet. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf über 90 Millionen Franken.
Das Bahnhofgebiet in Langenthal trennt derzeit mit seinen Industriearealen das Stadtzentrum im Süden vom Wohngebiet im Norden der Stadt. Es fehlt einerseits eine attraktive Verbindung für Fuss- und Veloverkehr und anderseits ein ansprechend gestalteter öffentlicher Raum beidseits des Bahnhofs. Beides geht die Stadt Langenthal seit Anfang Januar mit dem Projekt Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal an. Die Stimmberechtigen der Stadt hatten sich im Mai 2019 mehrheitlich für einen Rahmenkredit ausgesprochen, um das Projekt zu realisieren.

Die SBB verwirklichen am Bahnhof Langenthal zwei eng miteinander verknüpfte Teilprojekte: Sie bauen einerseits im Rahmen und im Auftrag des städtischen Projekts Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Langenthal eine neue Bahnhofpassage. Diese ersetzt die bestehende Personenunterführung und dient neu auch dem Veloverkehr. Andererseits erhöht sie den Perron am Gleis 14 und den Mittelperron an den Gleisen 2 und 3. Letzterer wird auch noch verbreitert. Die Perrons an den Gleisen 1 und 13 wurden bereits 2013 erhöht. Dank der parallelen Ausführung ergeben sich Synergien bei den Gleissperren sowie eine kürzere Gesamtbauzeit. Die neue Bahnhofspassage schliesst nördlich und südlich an die Projekte des ESP Langenthal an, die unter Leitung der Stadt Langenthal umgesetzt werden.
Kosten und Aufteilung
Die Kosten für Planung und Bau der Bahnhofpassage und der beiden Bahnhofplätze Nord und Süd (und die Anpassungen bei der Unterführung West) sowie alle damit verbundenen Aufwendungen belaufen sich auf rund 55,9 Millionen Franken (Preisstand 2018). Davon wird die Stadt rund 27,2 Millionen Franken selbst finanzieren. Die restlichen Kosten werden von Bund, Kanton und Dritten getragen. Die Projektkosten für den Perronausbau belaufen sich auf 36 Millionen Franken, finanziert über die Leistungsvereinbarung zwischen Bund und den SBB.
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